Artikel aus dem Amtsblatt der Stadt Külsheim vom 18.08.2017 zur Einweihung des Burgplatzes:


Uissigheim ist nach längerer Arbeitsphase nun an zentraler Stelle um einen schönen neuen Platz reicher. Der „Burgplatz“ neben der Kirche wurde am Sonntagvormittag im Rahmen des Dorffestes eingeweiht. Die Redner lobten auch das geleistete große ehrenamtliche Engagement Uissigheimer Bürgerinnen und Bürger.

Eine Vielzahl an Menschen war vor der Einweihung des Platzes zum Gottesdienst in der örtlichen Pfarrkirche St. Laurentius, wo es auch eine Kräutersegnung gab. Danach spielte das Ensemble des Musikvereins Uissigheim zum Auftakt der Feierstunde. Uissigheims Ortsvorsteher Klaus Kuß betonte, es sei „ein guter Tag für Uissigheim“ und insgesamt „der Abschluss eines gelungenen Projektes im Herzen des Dorfes“.

Kuß meinte, die Intention der Neugestaltung sei nicht gewesen, dass sechs PKWs nun gut parken könnten. Es sei vielmehr darum gegangen, das gesamte Umfeld der Kirche zu verbessern und so den Kern des Ortes aufzuwerten. Der Ortsvorsteher erinnerte kurz daran, wie es an der Stelle zuvor ausgesehen hatte, und freute sich, wie schön es sich jetzt präsentiert. Er komme zum Urteil, „es ist gut gelungen“.

Kuß äußerte, man sei nach dem Motto verfahren, dort wo möglich, das Alte zu erhalten, und dort wo nötig, Neues zu schaffen. Das alte Stallgebäude im Hintergrund des Platzes sei ein Beispiel, wie aus alter Bausubstanz etwas Ansprechendes gemacht werden könne. Um den Höhenunterschied abzufangen, sei eine Mauer errichtet worden. Dies sehe harmlos aus, sei jedoch eine gewaltige Aufgabe gewesen, bei der man fachliche Hilfe in Anspruch genommen habe. Kuß benannte Jürgen Robanus eine große Hilfe.

Das schmiedeeiserne Geländer, so der Ortsvorsteher, sei zuvor um das frühere Kriegerdenkmal angebracht gewesen. Das Stück hoher handwerklicher Kunst, 1900 gefertigt, erstrahle nun als Zierde am Platz, Dank gebühre hier besonders Elmar Hübner und seiner Mannschaft. Auch hier gelte, so Kuß, „lasst uns an dem Alten, so es ist, halten und lasst uns auf diesem Grunde Neues bauen jede Stunde“.

Der Redner stellte als besonderes positives Moment heraus, dass es durch die Maßnahme jetzt einen wunderbar freien Blick auf das Kirchengebäude und den historischen Kirchturm gebe, letzterer sei in Uissigheim das einzige erhaltene Gebäude aus dem 12. Jahrhundert. Beim Blick in die Ortsgeschichte könne festgestellt werden, dass wohl um den Kirchturm herum früher eine Burg gestanden habe. Also sei der Name „Burgplatz“ auf Grund der Historie durchaus passend, unterstrich Kuß.

Wer die Geschichte in Erinnerung halten wolle, müsse solche errichteten Zeitzeugen sichtbar machen, meinte der Ortsvorsteher. Die Maßnahme hin bis zum „Burgplatz“ sei auch deshalb gelungen, weil an die 50 Bürger freiwillig und ehrenamtlich mitgeholfen hätten, „mit fünf bis über 500 Stunden“. Kuß benannte Heiner Stemmler und Fritz Krug als die eifrigsten Mitstreiter und sagte „Herzlichen Dank“ allen, welche in irgendeiner Weise an diesem Projekt mitgearbeitet haben. Das Beispiel zeige, dass man gemeinsam etwas erreichen könne, so Kuß, ehe er auf das anstehende Helferfest verwies.

Ein solches Projekt koste auch Geld, so der Vortragende, Geld, welches die Stadt bereitgestellt habe. Der Ortsvorsteher dankte dem Bürgermeister ebenso wie dem Gemeinderat, dem städtischen Bauhof und dem Stadtbauamt. Er meinte, „städtisches Geld in Uissigheim investiert“ mache dort viel Freude, und ergänzte, „wir haben noch Einiges vor“.

Kuß machte aufmerksam auf die Informationstafel am Burgplatz, welche Wissenswertes über die Dorfgeschichte von Uissigheim sowie Bilder mit örtlichen Motiven zeigt. Er lobte hierzu Paul Berberich und seine Leute. Oberhalb des Burgplatzes an der Vorderseite des rundum erneuerten Stallgebäudes sei eine weitere neue Errungenschaft zu sehen, führte der Ortsvorsteher an, ein Erinnerungsstein an das Heimatfest anno 2015. Der Findling aus dem Uissigheimer Wald sei gestaltet von den Steinmetzen Sabine Nahm und Harald Nahm.

Kuß sagte abschließend, das von Menschenhand Geschaffene brauche den Segen Gottes. Pfarrer Joachim Seraphin sprach den Gedanken aus, der neu gestaltete Platz möge zum Segen der Gemeinde werden als Ort der Begegnung und der Erholung, der Freude und der Verbundenheit. Zudem möge der „Burgplatz“ ein Ort sein, wo man Achtung erfahre und von dem Schaden fern gehalten sei. Fürbitten, ein gemeinsames „Vater unser“ und der Segen des Pfarrers setzten die Stunde der Einweihung fort.

„Keine Zukunft ohne Vergangenheit“ – Dies stellte Bürgermeister Thomas Schreglmann seinen Worten voran. Erinnerungsstein und Schild zeigten, dass die Geschichte Uissigheims viele Facetten habe. Diese seien es wert, in Erinnerung gehalten zu werden. Menschen wollten verankert sein, sich zuhause fühlen können, einen Bezugspunkt haben. Die Anwesenden allesamt zeigten ihre Verbundenheit mit der Heimat.

Der Bürgermeister unterstrich, Uissigheim habe sich stets positiv entwickelt durch die Bereitschaft der Menschen, sich für die Gemeinschaft einzusetzen. Bei dem Projekt „Burgplatz“ habe der Fördertopf des Landes eine ordentliche Summe beigesteuert, auch der städtische Bauhof mitgewirkt. Eine solche Gestaltung jedoch wäre nicht möglich gewesen ohne das Dazuhelfen der Bevölkerung. Mit den meisten Stunden sei der Ortsvorsteher selbst dabei gewesen.

„Es ist ein wunderbarer Platz geworden“, freute sich Schreglmann, der „Burgplatz“ passe gut zusammen mit der Umgebung. Der Bürgermeister dankte den vielen, welche sich bei der Maßnahme eingebracht hatten und vorab auch jenen, die den Platz künftig pflegen. Schreglmann schaute auf anstehende Projekte in der Ortschaft Uissigheim und meinte dazu: „Bringen Sie sich weiter ein in die Gestaltung Ihres Heimatortes!“

Die örtliche Musikkapelle (Dirigent Gabriel Weber) beschloss die Einweihung des Burgplatzes mit dem Badnerlied, wobei die dritte Strophe zum „Uissigheimer Lied“ umgedichtet war. Im weiteren Verlauf des Sonntags und dann auch tags drauf brachten sich die Uissigheimer sowie Gäste von außerhalb ein als Besucher des Dorffestes, welches traditionell der Obst-, Garten und Kulturverein Uissigheim ausrichtete.

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