Nahwärmenetz in Ravenstein-Merchingen besichtigt

 

 

In Anbetracht der zeitnah notwendigen Erneuerung der Heizung in der Stahlberghalle und im Sportheim des VfR hatte Bürgermeister Thomas Schreglmann angeregt sich zusammen mit dem Ortschaftsrat über die Installation eines Nahwärmenetzes Gedanken zu machen. In einer gut besuchten Bürgerversammlung hatten Frank Künzig von der Energieagentur Main-Tauber-Kreis und der technische Betriebsleiter des Wärmenetzes in Ravenstein-Merchingen, Toni Fleischmann, erste Informationen gegeben (wir berichteten).

Als nächster Schritt fand nun eine von der Energieagentur Main-Tauber-Kreis organisierte Informationsfahrt nach Ravenstein-Merchingen statt. Die Gruppe interessierter Uissigheimer Hausbesitzer, die von Bürgermeister Schreglmann, Mitarbeitern der Stadtverwaltung und Frank Künzig von der Energieagentur begleitet wurde, erhielt einen Einblick in solch eine Einrichtung.

Der technische Leiter Betriebsleiter des Nahwärmenetzes, Toni Fleischmann, informierte kurzweilig und mit großer Sachkenntnis über die wichtigsten Daten und Fakten der Anlage, die seit 2012 in Betrieb ist. So erklärte er, dass die Heizzentrale aus zwei voneinander unabhängigen Hackschnitzel-Heizkesseln besteht. Zusammen mit 350 Quadratmetern Sonnenkollektoren wird höchste Versorgungssicherheit gewährleistet. Überschüssige Wärme der Kollektoren wird zur Trocknung der im Hackschnitzelbunker gelagerten Hackschnitzel verwendet.

Die Wärmelieferung an die Kunden wird mittels einer zwei Kilometer langen Versorgungsleitung bewerkstelligt, wobei der längste Strang eine Länge von 600 Meter hat. Zurzeit würden 40 Gebäude mit Energie versorgt. Die maximale Kapazität liege bei 70 Gebäuden. Anhand eines Musters erklärte Fleischmann die Funktion einer Übergabestation, wie sie bei den Kunden installiert werden muss.

Anschließend berichtete der ehemalige Bürgermeister von Ravenstein, Horst Weber, in dessen Amtszeit das Nahwärmenetz im Ortsteil Merchingen installiert wurde, über seine Erfahrungen mit dem Projekt. Sein Credo lautete: "Nehmen sie die Bürger mit durch intensive Aufklärung und nehmen sie sich vor allem genügend Vorbereitungszeit."

 

Durch Gespräche, Versammlungen und Befragungen müsse in einem Großteil der Einwohnerschaft eine positive Einstellung zu diesem zukunftsweisenden Projekt erzeugt werden. Zu berücksichtigen sei auch die Tatsache, dass beim Kauf von Heizöl und Gas ein Großteil des Geldes in das Ausland fließe, während bei der Verwendung von heimischem Holz und Biomasse annähernd die gesamte Wertschöpfung in der Region bleibe, so Weber.

Es sei wichtig, nicht nur über die Kosten, sondern auch über die Vorteile der ausgesprochen klimafreundlichen Energieerzeugung und deren Verteilung in einem Nahwärmenetz zu sprechen. Bei der Erzeugung von einer Millionen kWh Energie mit dieser Heizzentrale werden 100 000 Liter Heizöl eingespart. Dies entspricht einer CO2 Einsparung von 260 Tonnen. "Wenn wir es wirklich ernst meinen mit dem Klimaschutz, dann müssen wir im 'Kleinen' beginnen damit letztendlich etwas "Großes" entsteht", stellte Bürgermeister Horst Weber anschließend fest.

Als nächsten Schritt werden die Mitglieder des Uissigheimer Ortschaftsrates die örtlichen Hausbesitzer aufsuchen, um eventuelles Interesse an dem Projekt zu erkunden.

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